Bereits seit 2008 experimentiert HP mit neuartigen Speichern, die auf dem sogenannten Memristor basieren. Jetzt konkretisiert HP seine Pläne: Die Firma will nichts weniger als die gesamte Computerwelt mit einer neuartigen, auf Memristoren basierenden Architektur revolutionieren. Es sollen damit weit höhere Speicher- und Rechenkapazitäten bei weit geringerem Stromverbrauch möglich sein.
Memristoren sind dabei passive Bauelemente, die einen veränderbaren Widerstand haben. Der Widerstand lässt sich dabei durch Stromfluss einstellen und bleibt auch ohne Strom erhalten. Dieser Hysterese-Effekt lässt sich sowohl zum Speichern von Daten als auch zum Durchführen von Berechnungen nutzen.
HP kündigte bereits früher Memristor-basierte Speichertechniken an (für 2013), verschob dies dann auf „frühstens 2015“. Jetzt sollen 2016 die ersten Speicherbausteine erhältlich sein. Mittlerweile arbeiten fast drei Viertel aller Mitarbeiter der F&E Abteilung von HP an dem Projekt. „The Machine“ ist dabei aber nicht nur neue Hardware – auch ein neues Betriebssystem wird benötigt, um die Leistungskapazität voll auszunutzen. Auch daran wurde die Arbeit im Rahmen eines Open-Source Projekts „Machine OS“ bereits begonnen. Seien wir gespannt.